Als Komponist ein Neuerer von Weltrang, als Hofoperndirektor ein gnadenloser
Modernisierer, als Dirigent für seine Neuinterpretationen berühmt und gefürchtet:
Gustav Mahler sorgte schon immer für Kontroversen. Er sog die verschiedensten
musikalischen Anregungen auf (von der Iglauer Militärmusik seiner Kindheit
bis zu Richard Wagners epochalen Musikdramen) und schuf daraus Neues und Gewaltiges.
Bis heute umstritten, wird Mahler von den einen geliebt, von den anderen gehasst.
Manche spötteln gar und meinen, man müsse Musikwissenschaft studiert haben, um ihn
zu verstehen. Zu Unrecht, wie Peter Wehle beweist.
Der Autor, selbst Musikwissenschaftler und Psychologe, bringt den Lesern Gustav
Mahler auf leichtfüßige, pointierte, aber immer solide fundierte Weise näher.
Die Psyche des Komponisten ist dabei ebenso Thema wie sein ruhmreiches, doch
rastloses Künstlerleben.
Dieses vergnügliche und aufschlussreiche „Lesebuch zum Nachschlagen" ermöglicht
spannende Einblicke in Leben und Werk Gustav Mahlers, nicht zuletzt dank eines
ausführlichen Stichwortverzeichnisses, das unter anderem alle wesentlichen
Kompositionen kurz charakterisiert.